Brandenburg: Einschulungsstichtag bleibt der 30. September
- Juni 2022, Quelle: dpa
Kinder in Brandenburg werden auch künftig Ende September eingeschult. Der Stichtag dafür bleibt der 30. September und wird nicht auf Ende Juni vorgezogen, wie die Sprecherin des Bildungsministeriums, Ulrike Grönefeld, am Freitag bestätigte. Viele Eltern in Brandenburg wünschen sich einen früheren Stichtag, damit ihre Kinder nicht mit fünf Jahren eingeschult werden. Die «Märkische Oderzeitung» hatte zunächst darüber berichtet.
Eine Verschiebung würde dauerhaft Geld kosten und sei abhängig von den Haushaltsvereinbarungen, erläuterte die Ministeriumssprecherin. In der Regierungskoalition wird von bis zu 30 Millionen Euro an Kosten pro Jahr für eine Vorverlegung des Termins ausgegangen. Wichtig ist Grönefeld zufolge, dass dem Elternwillen entsprochen wird, die Anträge auf Rückstellungen ihrer Kinder stellen könnten. «Wir haben Rückstellungsquoten von über 20 Prozent.»
«Der rot-schwarz-grünen Koalition ist wichtig: Kein Kind soll gegen den Willen der Eltern mit fünf Jahren in die Schule geschickt werden», betonte der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion und Generalsekretär seiner Partei, Gordon Hoffmann. Jetzt müsse geprüft werden, ob es Alternativen zur Verlegung des Einschulungsstichtages gebe, mit dem dieses Ziel erreicht werden kann, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
In Brandenburg galt bis 2005 der 30. Juni als Stichtag für die Einschulung. Zu diesem Zeitpunkt waren die sechs Jahre alten Kinder schulpflichtig. Später schwenkte das Land auf eine altersmäßig frühere Einschulung um: Seitdem sind auch Kinder schulpflichtig, die erst im August oder September sechs Jahre alt werden.
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Einschulungsstichtag bewegt alle – Diskussions- und Fragenpapier des Landes-Kinder- und Jugendausschuss Brandenburg
Der LKJA verabschiedete am 14.06.2021 ein Diskussions- und Fragenpapier zum Thema Einschulungsstichtag in Brandenburg.